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West-Nil-Fieber

Hier finden Sie die wichtigsten Informationen zum West-Nil-Fieber.

Das West-Nil-Fieber wird durch das West-Nil-Virus (WNV) hervorgerufen. Das Virus wird durch Stechmücken übertragen, als natürliches Reservoir fungieren Vögel (über 300 Vogelarten). Menschen und andere Säugetiere, insbesondere Pferde, können ebenfalls erkranken.

Erreger und Übertragung

Der Erreger des West-Nil-Fiebers ist das West-Nil-Virus (WNV). Das WNV ist ein behülltes RNA Virus, welches über Mückenstiche von infizierten Vögeln auf Menschen und Säugertiere übertragen wird. Sowohl der Mensch als auch das Pferd stellen als Fehlwirt eine Sackgasse für das Virus dar – sie fungieren daher als Endwirte, können zwar erkranken, aber das Virus nicht auf andere Stechmücken übertragen. Die WNV Stämme werden in Subtypen 1 (WNV-1) und 2 (WNV-2) unterteilt.

Als mögliche Überträger (Vektoren) kommen eine Vielzahl verschiedener Mückenarten in Frage, vor allem die Gattungen Culex, Aedes und Ochlerotatus. In der Gattung Culex sind dies vor allem Culex quinquefasciatus, C. molestus, C. pipiens, C. restuans, C. salinarius und C. tarsalis. Culex pipiens, in Österreich heimisch und ein Parasit von Vögeln und Mensch, ist einer der möglichen Vektoren in der Übertragungskette vom Tier zum Mensch bzw. vom Vogel zum Säuger. Das Virus kann in der Stechmücke Culex den Winter überdauern und im Folgejahr im Frühling einen Vermehrungszyklus in der Mücke durchmachen. Nach 10-15 Tagen Inkubation in der Mücke wird das WNV durch Stechen weitergegeben. Die Virustransmission soll auch über direkten Kontakt erfolgen. Die Bedeutung der oralen bzw. fäkalen Übertragung ist noch unbekannt; die Aufnahme des Virus über Aerosole ist ebenfalls in Diskussion. Eine Übertragung durch Muttermilch, Blutprodukte und Spenderorgane ist jedenfalls möglich, aber sehr selten.

Krankheitsbild

80 % der Infektionen mit dem West-Nil-Virus verlaufen asymptomatisch. 20 % der erkrankten Patienten zeigen eine grippeähnliche Erkrankung mit plötzlichem, hohem Fieber (= leichtes West-Nil-Fieber), Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Magen-Darm-Symptomen, eventuell Schnupfensymptomen, Lymphknotenschwellungen und Hautflecken. Die Inkubationszeit beträgt 2-8 Tage. Innerhalb von 7-10 Tagen erfolgt meist ein Abklingen der wichtigsten Symptome.

In Einzelfällen (bei 0,7 %) kommt es zur West-Nil-Meningitis oder -Enzephalitis. Neuroinvasive Störungen mit Bewusstseinstrübung, Koordinationsstörungen, Schluckbeschwerden, extreme Müdigkeit und Schwindel kombiniert mit Verhaltens- und Persönlichkeitsänderungen sind typische Anzeichen. Hepatitis, Myokarditis, Nephritis, Pankreatitis und Splenomegalie gekoppelt mit einer langen Rekonvaleszenz sind die Folge. Immunschwache Patienten und Personen über 50 Jahre haben ein höheres Risiko, die schwere Form der Krankheit zu entwickeln.

Verbreitung und Häufigkeit

Inzwischen sind in den Sommermonaten große Teile Nordamerikas und Europas (vor allem südlichere Länder wie Italien, Griechenland und der Balkan sowie östliche Regionen wie Ungarn, Rumänien und Russland) betroffen. Noch nicht betroffen ist der Norden Europas. Im Jahr 2008 wurde das West-Nil-Virus erstmals in Österreich im Tierbereich, 2015 erstmals beim Menschen gemeldet.

Das Risiko, sich in Österreich anzustecken und an West-Nil-Fieber zu erkranken, ist nach wie vor gering. Es sollte bei Auftreten von klinisch-neurologischen ZNS-Symptomen während der warmen Jahreszeit aber jedenfalls auch an die Möglichkeit einer West-Nill-Virusinfektion gedacht werden.

Hinweis

Aktuelle Informationen zum Auftreten des West-Nil-Virus in Europa finden Sie während der Überwachungssaison (Juni-November) auf der Website des ECDC (in englischer Sprache).

Vorbeugung

Es gibt weder eine Impfung noch eine spezifische Therapie gegen das West-Nil-Fieber. Zur Vorbeugung empfiehlt sich der Schutz vor Mückenstichen, unter Berücksichtigung folgender Empfehlungen:

Persönlicher Schutz

  • Tragen Sie helle, lange Kleidung.
  • Das Auftragen von wirksamen Repellents (Insektenschutzmittel) kann vor Stichen schützen. Bei der Verwendung von Repellents beachten Sie bitte die korrekte Anwendung gemäß Herstellerangaben.
  • Schlafen Sie mit einem Moskitonetz oder installieren Sie Insektenschutzgitter an Ihren Fenstern.

Vermeidung von Brutstätten

  • Entleeren Sie kleine Wasserbehälter mindestens einmal pro Woche (Vogeltränke, Blumenuntersetzer, Planschbecken, Spielzeug etc.).
  • Vermeiden Sie in Ihrem Garten oder auf Ihrem Balkon sogenannte Kleinstwasserstellen, indem Sie diese entfernen, abdecken oder mit Sand befüllen. Kleinstwasserstellen sind zum Beispiel Schirmständer, Zaunrohre oder Dekorelemente.
  • Vermeiden Sie sonstige Wasseransammlungen: Lagern Sie dazu Gegenstände wie etwa Gießkannen, Reifen, leere Blumenkästen, Aschenbecher, Sandspielzeug etc. unterhalb eines Daches oder drehen Sie die Gegenstände so um, dass sich kein Wasser darin ansammeln kann.
  • Verschließen Sie Regentonnen dicht oder bedecken Sie diese mit feinmaschigem Insektenschutzgitter.
  • Vermeiden Sie verstopfte Dachrinnen und tropfende Wasserhähne.

Zusatzinformationen

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Letzte Aktualisierung: 7. Mai 2024