Richtig lüften und kühlen
So bleiben die Temperaturen in der Wohnung trotz Hitze erträglich
Wenn draußen die Temperaturen klettern, wird es auch in den eigenen vier Wänden schnell unangenehm. Vor allem in Städten oder Dachgeschosswohnungen kann sich die Hitze regelrecht stauen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie die Innentemperatur in der Wohnung senken können.
Lüften – aber zum richtigen Zeitpunkt
Viele machen es intuitiv falsch: Fenster den ganzen Tag gekippt lassen oder bei größter Hitze "durchlüften".
Dabei gilt:
- Morgens früh und spät abends sind die besten Zeiten zum Lüften – idealerweise mit Querlüftung (Fenster auf gegenüberliegenden Seiten öffnen).
- Tagsüber Fenster schließen, besonders, wenn draußen wärmere Luft herrscht als drinnen.
- Wer kann, sollte auf Fenster mit Rollläden oder Außenjalousien setzen – sie halten die Wärme besser ab als Vorhänge oder Innenrollos.
Ein einfacher Test: Ist die Luft draußen heißer als drinnen? Dann Fenster zu.
Sonnenstrahlen effektiv aussperren
Sonnenstrahlung heizt Innenräume oft unbemerkt auf – und das nicht nur durch Glasflächen, sondern auch durch Dächer und Wände.
Deshalb gilt:
- So früh wie möglich Verdunkeln: Jalousien, Rollos, Vorhänge oder spezielle Hitzeschutzfolien helfen, direkte Sonneneinstrahlung zu reduzieren.
- Besonders effizient: außenliegender Sonnenschutz, wie Markisen oder Fensterläden.
- Helle Vorhänge oder Folien reflektieren zusätzlich das Sonnenlicht.
Tipp: Es lohnt sich, gezielt nur die Räume abzudunkeln, die von der Sonne direkt getroffen werden – das spart Energie und Licht.
Kühlen – ohne Klimaanlage
Nicht jede:r möchte oder kann sich ein Klimagerät zulegen. Doch es gibt Alternativen:
- Ventilatoren: Sie senken zwar nicht die Raumtemperatur, erzeugen aber angenehme Luftbewegung. Tipp: Eine Schale mit Eiswürfeln vor den Ventilator stellen – das kühlt die Luft spürbar ab.
- Feuchte Tücher: Vor offene Fenster oder vor den Ventilator platziert, sorgen sie durch Verdunstung für etwas Abkühlung.
- Elektronik ausschalten: Fernseher, Computer oder Ladegeräte erzeugen zusätzliche Wärme. Am besten nur nutzen, wenn wirklich nötig.
- Nachts drinnen Türen öffnen, um kühle Luft im ganzen Wohnbereich zirkulieren zu lassen.
Wärmequellen vermeiden
Wer bei Hitze kocht, bügelt oder heiß duscht, trägt unfreiwillig zur Aufheizung der Wohnung bei:
- Kochdünste raus: Dunstabzug einschalten und Fenster kurz weit öffnen.
- Alternativen nutzen: Statt Herd lieber kalte Küche, Grill oder Mikrowelle.
- Wäsche lufttrocknen statt mit dem Trockner – spart Energie und Wärme.
- Duschen lauwarm statt heiß – das hilft auch dem Kreislauf.
Pflanzen als natürliche Klimaanlage
Zimmerpflanzen sehen nicht nur gut aus, sondern können auch das Raumklima verbessern:
- Große Grünpflanzen wie Ficus, Farn oder Areca-Palme erhöhen die Luftfeuchtigkeit und filtern Schadstoffe.
- Auf dem Balkon oder vor dem Fenster sorgen Kletterpflanzen oder dichte Sträucher für natürlichen Schatten.
Aber Achtung: Zu viel Feuchtigkeit in Innenräumen kann Schimmel begünstigen – also nur gezielt einsetzen.
Mit einfachen Mitteln die Temperatur in der Wohnung angenehmer halten
Auch ohne Klimaanlage kann die Hitze in der Wohnung deutlich reduziert werden – wenn zur richtigen Zeit gelüftet, gezielt abgedunkelt und auf unnötige Wärmequellen verzichtet wird. Kleine Tricks wie Ventilatoren mit Eis oder feuchte Tücher bringen überraschend viel. Diese Tipps können hilfreich sein, die Innentemperatur in der Wohnung zu senken.
Mehr Informationen
Weitere Informationen und Tipps zum Umgang mit Hitze erhalten Sie in unserer Broschüre "Sommer, Sonne, Hitze" und auf unserer Website im Bereich "Hitze".
Dieser Artikel ist Teil eines Schwerpunktes zum Thema Hitze.
Weitere Meldungen zum Thema: